Häufige Fragen und Antworten
Pauschal kann man das nicht beantworten. Generell gilt, dass es stark von der Größe des Luftwechsels in Zusammenwirken mit der Raumgröße abhängt. Wir haben z.B. problemlos den Luftwechsel in einem großen Kundencenter von 116m Länge, 84m Breite und 16m Höhe mit Einbauten im Zentrum, also insgesamt 92.000 m³ messen können, weil der Luftwechsel unter 0,15h-1 lag. Die Messung hatte zum Zweck, die Dichtigkeit der Fassade nachzuweisen. Selbstverständlich wurden an mehreren Stellen in verschiedenen Höhen lokale Proben als auch integrale Proben gezogen.
Ein weiteres Extrem wäre die Messung der Kabinendichtigkeit in einem fahrenden PkW (ca. 2-3m³ Raumvolumen). Hier kommen je nach Leckagen LWZ von bis zu 20 h-1 vor. Hier ist eine gute Durchmischung und die integrale Probenahme von Vorteil. Hier nimmt man alle 2 Minuten eine integrale Probe und erhält sehr präzise Ergebnisse.
Bei Spezialfällen fragen Sie einfach bei uns nach.
Bei der Kombimessung werden zwei Luftwechselmessungen bei unterschiedlichen Lüftungsbedingungen durchgeführt. Das kommt in der Praxis häufig vor, z.B. bei folgenden Fragestellungen:
- Wie groß ist einmal die Infiltrationsrate (Undichtigkeit der Gebäudehülle bei geschlossenen Türen und Fenster bei abgeschalteter Lüftungsanlage) und welcher Luftwechsel stellt sich bei einem Fenster in Kippstellung ein?
- Wie groß ist die Infiltrationsrate und welcher Luftwechsel stellt sich nach Einschalten der Lüftungsanlage ein?
- Welcher Luftwechsel stellt sich bei Lüftungsanlage auf Stufe 1 bzw. auf Stufe 2 ein? Daraus lässt sich dann über das Raumvolumen auch der in den Raum geförderte Zuluftvolumenstrom berechnen.
Man beginnt immer mit der Messung des kleinsten Luftwechsels, ändert nach den ersten 5 Messpunkten die Lüftungsart und nimmt – ohne eine weitere Tracergasinjektion – weitere 5 Proben. Der Vorteil der Kombimessung besteht ausschließlich im geringeren Preis gegenüber 2 einzelnen Luftwechselmessungen mit dem Basis-Set.
Es gibt die europäische Norm EN ISO 12569 als auch die amerikanische ASTM 741. Die US-Norm existiert bereits seit 1983 und gibt detailliert an, wie die vollständige Durchmischung vor und nach der Messung zu überprüfen ist und wieviel Proben (mindestens 5) in welchem zeitlichen Abstand zu nehmen sind. Das Basis-Set erfüllt die Normbedingungen bis auf den Punkt, dass die vollständige Durchmischung am Anfang und am Ende nicht explizit nachgewiesen wird. Beim Basis-Set wurde die Anzahl der Proben aus Kostengründen reduziert aber für die Durchführung der Messung deutlich darauf hingewiesen, während der gesamten Messdauer den Raum oder die Räume gut zu durchmischen. Bei den üblichen Wohnräumen wird das mit den Praxiserfahrungen der letzten 30 Jahre immer erreicht. Dadurch, dass außerdem räumlich integrale Proben genommen werden, ist sichergestellt, immer eine repräsentative Mischkonzentration in der Spritze zu haben. Eine unvollständige Durchmischung würde man auch sofort am nicht-exponentiellen Abfall erkennen.
Für gutachterliche Messungen sollte auf das von TracerTech angebotene ASTM-Set zurückgegriffen werden.
Bei den hier verwendeten Mengen nur in äußerst geringstem Maße, auch wenn SF6 zu den sehr klimaschädigenden Gasen zählt. Die extrem geringen Mengen von wenigen Millilitern bzw. Milligramm für eine LWM sind in Anbetracht der über 180 Tonnen, die jährlich allein in Deutschland emittiert werden, wirklich vernachlässigbar.
Maximal 2 Wochen, meistens liegt das Ergebnis in 2-5 Tagen nach Eingang der Proben vor und wird Ihnen dann per Email in Form eines Excel-Files zugeschickt.
Als Tracergas benutzen wir Schwefelhexafluorid (SF6). SF6 ist ein künstliches Gas, welches in der Natur nur in Kleinstspuren vorkommt. Die Moleküle weisen eine sehr hohe Stabilität auf, so dass es bei diesen niedrigen Konzentrationen zu keinerlei Reaktionen oder Anlagerungen an Oberflächen oder im Körper kommt. Der MAK-Wert, das ist die maximale Arbeitsplatzkonzentration beträgt 1.000 ppm. Die SF6-Konzentrationen im Raum beim Spritzenset liegen immer unter 100 ppb, das sind 1/10.000 stel des MAK-Wertes, da die Analyse über sehr hochauflösende Gaschromatographen erfolgt. Nach VDI 4300 Bl.7 ist dieses Verfahren für den Gebrauch in Räumen auch mit Kleinkindern, alten Personen und Schwangeren zugelassen.
Ein Jahr mindestens. Es gab einen Kunden, der nach 13 Jahren das Set benutzt und eine sehr gute Messung durchgeführt hat. Aus der Anfangskonzentration und dem Raumvolumen konnte man zurückrechnen, dass sich die Tracergaskonzentration in der Injektionsspritze während dieser Zeit um ca. 50% verdünnt hatte. Die Konzentrationen waren also um die Hälfte kleiner als bei einem neuen Set. Da die Analytik aber bis in den unteren ppt-Bereich geht, war die Auswertung trotzdem genau und präzise.
Wir haben bei einigen Spritzen festgestellt, dass sich nach 3 Monaten die Konzentration um 5% vermindern kann (Maximalwert). Meist ist man an einem schnellen Ergebnis interessiert und die Analyse erfolgt innerhalb weniger Tage nach der Messung. Möchte man von günstigeren Preisen bei mehreren LWM durch ‚en bloc‘ Rückversand profitieren, dann empfehlen wir nicht mehr als 6 Wochen zu warten.
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